Neue Nachrichten von der Partnerschule in Uganda
Bevor am kommenden Freitag der traditionelle Adventsbasar an der Theodosius-Florentini-Schule stattfindet, bekamen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 von der ehemaligen Lehrerin Anna Wolz einen aktuellen Bericht über die derzeitige Situation in Uganda, wo sich ene Schule der Kreuzschwestern befindet. Frau Wolz unternahm im September schon zum vierten Mal eine Reise in dieses zentralafrikanische Land, um dort die Niederlassungen der Kreuzschwestern und vor allem die Schule in Kiziba zu besuchen. So erfuhren die Jugendlichen aus erster Hand, wem ein Großteil des Erlöses aus ihrem Adventsbasar zugutekommt.
Frau Wolz gab dem aufmerksamen Publikum zunächst einen Überblick über die geographische Lage Ugandas, die Einwohnerzahl und das durchschnittliche Einkommen von ca. 75 US-Dollar pro Monat. Durch eine Gegenüberstellung mit den entsprechenden Daten für Deutschland wurde allen sofort klar, wie schwer es für die Menschen dort sein muss, ihren Kindern eine gute schulische Ausbildung zu finanzieren. Denn nur dadurch finden sie einen Weg aus der Armut.
Der zweite Teil des Vortrags widmete sich dem Leben und der Schule in Kiziba, wo die Kreuzschwestern neben einer Junior School für die Kleinen auch eine Primary School und ein Berufsbildungszentrum betreiben. Da der tägliche Schulweg für viele weit und beschwerlich ist, soll auch ein Internat gebaut werden, in dem ein Teil der Lernenden übernachten kann.
Durch zahlreiche Fotos und ausführliche Erklärungen machte Frau Wolz deutlich, dass die Kinder und Jugendlichen in Kiziba es sehr schätzen, eine gute Schule besuchen zu dürfen, sind doch die staatlichen Schulen deutlich schlechter ausgestattet und die Lehrkräfte durch die unzuverlässige Bezahlung oft wenig motiviert zu unterrichten. Frau Wolz betonte immer wieder, wie gerne und eifrig die Kinder und Jugendlichen trotz großer Klassen in der Schule der Kreuzschwestern lernen. Neben der Wissensvermittlung ist auch das tägliche gemeinsame Mittagessen ein wichtiger Punkt für die Heranwachsenden, die oft aus armen Verhältnissen kommen. Für viele ist es die einzige warme Mahlzeit am Tag.
Durch Corona hat sich zudem die finanzielle Situation vieler Familien in Uganda deutlich verschlechtert, einige Elternteile sind sogar der Krankheit zum Opfer gefallen. Die Schwestern versuchen zu helfen, soweit sie können, doch sind sie froh über jede Unterstützung aus Deutschland. Wer sich vorstellen könnte, eine Schul-Patenschaft für ein Kind in Kiziba zu übernehmen, kann sich gerne per Email an Frau Wolz wenden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Das Schulgeld für ein Jahr beträgt 220 €.
Ein schöner und wichtiger Beitrag zur Unterstützung dieses Projekts ist auch der Adventsbasar parallel zum Elternsprechtag am 25.November, bei dem die Klassen von 14 bis 17 Uhr gebastelten Adventsschmuck und selbst gebackene Köstlichkeiten zum Verkauf anbieten. Wer noch auf der Suche nach einem schönen Geschenk ist, wird auf dem Basar bestimmt fündig.
23.11.2022
Text: Karoline Riegel
Bilder: Anna Wolz